Richtiges Verhalten bei Wildunfällen

Etwa 1.200 Wildunfälle gab es im Jahr 2022 allein im Altmarkkreis Salzwedel. In den allermeisten Fällen kamen die Insassen mit einem Schrecken und einem mehr oder weniger großen Sachschaden davon. Doch damit Ihnen nach einem Wildunfall kein zusätzlicher Ärger mit Ihrer Versicherung, dem Jäger oder gar der Polizei droht, kommt es auf das richtige Verhalten nach der Kollision an.

1. Sicherheit hat höchste Priorität

Unmittelbar nach einem Wildunfall geht es darum, die Unfallstelle schnellstmöglich abzusichern und Folgeunfälle zu verhindern. Denken Sie an den Warnblinker, ziehen Sie sich unbedingt eine Warnweste an und stellen Sie das Warndreieck auf. Sollte das Tier verletzt sein und sich noch in unmittelbarer Nähe befinden, halten Sie sich unbedingt von ihm fern. Verletzte Tiere können aggressiv sein. Falls es Verletzte gibt, rufen Sie einen Krankenwagen und leisten Sie erste Hilfe. Sollte das Tier tot sein, ziehen Sie es – wenn gefahrlos möglich – an den Straßenrand, um andere Autofahrer zu schützen. Wichtig: Tragen Sie dabei unbedingt Handschuhe, da das Tier Krankheiten übertragen könnte!

2. Wildunfall korrekt anzeigen

Egal wie groß der Schaden ist und egal ob das Tier womöglich verletzt geflüchtet ist: Sie sind in jedem Fall verpflichtet, den Wildunfall zu melden. Rufen Sie daher immer die Polizei. In der Regel informieren die Beamten dann den zuständigen Jäger oder geben Ihnen Informationen zum weiteren Vorgehen. Warten Sie auf die Beamten und lassen Sie sich für Ihre Versicherung eine Wildschadenbescheinigung ausstellen oder die Tagebuchnummer des Vorgangs von der Polizei mitteilen.

3. Wildschaden der Versicherung melden

Ein Schaden infolge eines Wildunfalls wird in der Regel von Ihrer Teilkasko-Versicherung übernommen. Wichtig dafür ist es, dass Sie den Wildschaden ausführlich dokumentieren. Machen Sie Bilder, so lange der Schaden noch frisch ist, und fotografieren Sie insbesondere sichtbare Haare und Blut. Melden Sie den Schaden dann zeitnah bei Ihrer Versicherung. Wie lang Sie für die Meldung Zeit haben, entnehmen Sie Ihrem Vertrag – meist liegt die Spanne zwischen drei und sieben Tagen.

Weniger Wildunfälle mit Fahrassistenzsystemen

Moderne Fahrassistenzsysteme können dabei helfen, dass es gar nicht erst zum Wildunfall kommt. Sie warnen in der entsprechenden Situation vor dem erkannten Risiko und unterstützen bei der rechtzeitigen Bremsung. So kann ein Aufprall häufig mindestens gedämpft oder gegebenenfalls sogar verhindert werden.

Denken Sie bei einem etwaigen Wildunfall unbedingt daran, den Schaden korrekt anzuzeigen, um nachträglichen Ärger zu vermeiden.

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